Kleine Großgeige ohne Grenzen - Die Vier EvangCellisten zwischen Tanzparkett und Opernbühne

Herford. Cellisten sind von ihrem Instrument meistens schamlos begeistert. Zu Recht! Was „Die Vier EvangCellisten“ am Mittwochabend im Kammerkonzert der Nordwestdeutschen Philharmonie präsentierten, war nichts weniger als: Das Cello von seinen besten Seiten. (…) In ausgesprochen gelungenen und klugen Arrangements spielten sich [Die Vier EvangCellisten] souverän durch die Literatur von Barock bis Jazz. Die Kombination von vier gleichen Instrumenten hat dabei den Vorteil, dass die Stimmen nicht fest verteilt sind, sondern von Stück zu Stück und je nach Arrangement auch innerhalb eines Stückes wechseln. So kam wie bei einem 3D-Bild bald hier, bald dort eine Passage hervor, was für faszinierende Höreindrücke sorgte. Wunderbar war, wie achtsam die vier Cellisten miteinander spielten. Etwa bei Vivaldis zartem und virtuosem D-Dur-Concerto verständigten sie sich permanent über Blicke, schauten auf den Bogen des jeweiligen Mitspielers und standen so in ständigem Kontakt. Jeder spielte mit Bewusstsein für die andren drei. Ebenso geriet in Nicolais Arie aus den „Lustigen Weibern“ eine lange Parallelpassage zwischen Riehmann und Beyer zu einem sängerischen Pas de deux. Es war ein Genuss, den die Zuhörer im voll besetzten Studio mit einem anerkennenden „Bravo!“ quittierten. Cellisten stehen mit einem Bein auf der Nachtseite des Lebens. Diese Bereitschaft zur Sentimentalität bedient Josef Werners Elegie aufs Trefflichste. In einem Wechselspiel aus schmerzlicher Intensität einerseits und hauchfein unwirklichen Klängen andererseits schickten die EvangCellisten ihr Publikum durch ein Wechselbad der Gefühle. Auf dem Tanzparkett zwischen Tango und Paso Doble bewegten sich die vier Cellisten mit sinnlicher Leidenschaft, auf der Opernbühne sangen sie mit Grandezza, und im Entr’acte IV zu Bizets „Carmen“ ersetzten sie sogar ein ganzes Orchester, und das alles mit ansteckendem Spaß an der Sache. Was will man mehr? Die Zuhörer erklatschten sich zwei Zugaben. - Anna Mönks, für Herford, Neue Westfälische (NW),18.11.2011

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