Frech in Frack und weißer Fliege

Präsentierten ein außergewöhnliches Programm: Die vier Cellisten mischten Kompositionen aus dem Barock, der Klassik und Romantik mit Musik der Moderne.

Bad Zwesten. Denkt man an Cellomusik, so stellt man sich klassische Melodien, sanfte, warme Töne und berührende Klänge vor. [Die Vier EvangCellisten] präsentierten das Violoncello in einer neuen Dimension. Die vier Cello-Verkünder mischten ziemlich frech und respektlos Kompositionen aus dem Barock, der Klassik und Romantik mit verschiedenen Gattungen der Moderne für ihr Konzert. Zur Eröffnung versetzten die vier EvangCellisten die Zuhörer vom Kurhaus in Bad Zwesten in die Hafenkneipen von Buenos Aires. Weich und wehmütig sang das Solocello die Melodie in dem modernen „Tango passionato“ des deutschen Komponisten Eduard Pütz. (…) Beim Ausflug in die Musikwelt des Antonio Vivaldi interpretierte das Ensemble das dreisätzige „Concerto D-Dur op. 3, Nr. 9“ in der musikalischen Sprache des beginnenden 18. Jahrhunderts. Musik voller Melodik, Leidenschaft und Ausdruck in der Satzfolge Schnell-Langsam-Schnell. Sehnsuchtsvolle Vierstimmigkeit ließen die Musiker erstrahlen mit der Tamino-Arie „Dies Bildnis ist bezaubernd schön“ aus Mozarts „Die Zauberflöte“. Dass sich der warme Celloklang ausgezeichnet zur Darstellung des Gesangs der menschlichen Stimme eignet, bewiesen die vier Cellisten noch mit sieben Liedern aus Otto Nicolais „Die lustigen Weiber von Windsor“, Georges Bizets „Carmen“ und Giacomo Puccinis „Madame Butterfly“ und „La Bohème“. Zig Mal hörte man schon „Nessun dorma“ aus der Oper „Turandot“. Doch kaum auf diese Weise: nur mit Celli gespielt. Schmerzerfülltes Leid, Verzweiflung und Trauer drückte das Quartett in Samuel Barbers berühmtem „Adagio für Streicher“ von 1936 aus. Kontrastvoll dazu schwangen sich die Cellokünstler in furiosem Tempo mit der „Polonaise de Concert“ op. 14 von David Popper auf zu tänzerischen Eruptionen. Zum Schluss brachten die Musiker in einem schwungvollen Ragtime von Udo Hartlmaier ihre Instrumente zum swingen. Das Publikum erlebte ein Ensemble, stilvoll gekleidet in Frack und weißer Fliege. Vier exzellente Musiker mit fröhlichen Gesichtern und in lebhaftem, dynamischem Zusammenspiel bestens miteinander verbunden. Und das Publikum hörte in herrlichen Klangerlebnissen, wie verschiedenartig Celli klingen können. - Michael Auerbach, für Bad Zwesten (Fritzlar-Homberg), Hessische / Niedersächsische Allgemeine (Zeitung) (HNA), 04.10.2011

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