Was für ein Start! Nach mehreren Jahren Pandemie finden 2022 nun endlich wieder relativ normale Konzerte statt. Kurz nach dem Quartettkonzert in Schwarzenbach im Februar 2020 musste sich das Ensemble fast vollständig von der Bühne verabschieden. Ein maskierter Auftritt im Festsaal Schloss Glücksburgs in Römhild im Oktober des gleichen Jahres und ein großes Konzert in Meßdorf bei den "23. Internationalen Meßdorfer Musikfesttagen" mit Alexandre (Castro-Balbi) für den verhinderten Mathias im August 2021 waren die einzigen Möglichkeiten, projects4cellos (als Die Vier EvangCellisten) live zu erleben. Dies sollte sich Ende April 2022 dann endlich ändern. Zum dritten Mal luden die Veranstalter des Finsterwalder Kammermusikfestivals das Celloensemble ein - zu ihrem zwölften Male und unter dem Motto "Aufbruch". Dabei waren die Weichen ursprünglich alles andere als gut gestellt. Während Mathias zunächst aus Dienstgründen frühzeitig absagen musste, sollte Hanno ebenfalls ausfallen - und zwar kurzfristig, weil krankheitsbedingt. Dadurch kamen Nassib (Ahmadieh) und Sebastian (Chong) zum Zuge. Erstmalig traten zwei Aushilfen (zusammen mit Lukas und Markus) auf, die ein spannendes und dabei äußerst erfolgreiches Konzert darboten, bei welchem am Ende nach den zwei Zugaben der ganze Saal stand. Dieser großartige Start brachte projects4cellos trotz widriger Umstände endlich wieder zurück auf die Festivalbühne, die schon im Juni erneut auf dem Programm stehen sollte.

 

Sebastian Chong, Lukas Dihle, Nassib Ahmadieh und Markus Jung (v.l.n.r.) in Finsterwalde 2022 (Foto: Archiv)

 

 

Als vom 14. bis 18. Juni 2022 die "7. Hofer Cellotage" in der KlangManufaktur anstanden, war klar, dass das Abschlusskonzert von projects4cellos als ein Auftritt mit Gästen stattfinden sollte. Wenngleich diesmal leider Lukas ausfiel, so warteten drei Aushilfen auf ihren Einsatz mit Hanno, Mathias und Markus in Hof. Neben Sebastian und Nassib spielte nach vielen Jahren auch Alexey (Shestiperov) endlich mal wieder im Ensemble. Zusammen wurden Stücke in verschiedener Spieleranzahl vorgetragen, wobei die Cellisten auch immer wieder die Besetzung wechselten. Duos und Trios aber auch nie gehörte Stücke in Viererbesetzung schafften ein völlig neues Programm für die zahlreichen Zuhörer, bevor zum Schluss mehrere Nummern zu sechst folgten. Danach wurde gefeiert, was mit den vielen Wegbegleitern eine große Freude war. Das folgende Foto vom Festivalausklang zeigt auch die Pianistin Chie Honda, welche Teil des Konzertprogramms war, sowie den ehemaligen Solocellisten der Bamberger Symphoniker Matthias Ranft, der - seit kurzem in Rente - neben einem Meisterkurs innerhalb des Festivals auch das Eröffnungskonzert gab.

 

Von links nach rechts: Mathias Beyer, Chie Honda, Matthias Ranft, Nassib Ahmadieh, Hanno Riehmann, Sebastian Chong, Markus Jung und Alexey Shestiperov (Foto: Archiv)

 

 

Wenige Tage später folgte ein weiter Auftritt des Ensembles: Für ihre Festversammlung lud die Max-Planck-Gesellschaft internationale Gäste und Nobelpreisträger in die berühmten Bolle Festsäle nach Berlin ein. Dabei durften projects4cellos - diesmal in Stammbesetzung - die abschließende Festversammlung der "73. Jahresversammlung der Max-Planck-Gesellschaft" musikalisch gestalten. Der dritte Auftritt des Quartetts in diesem Jahr war der erste in Berlin überhaupt und ein Highlight innerhalb der vierzehnjährigen Bühnenpräsenz der vier Cellisten, die gerade ihre Norddeutschlandtour für den Sommer planen. Es ist eine große Freude, dass ein Konzertieren überhaupt endlich wieder möglich ist. Nach drei derartigen Veranstaltungen blicken wir dankbar zurück und schauen mit Begeisterung auf die kommenden Monate.

 

Lukas Dihle, Hanno Riehmann, Mathias Beyer und Markus Jung (v.l.n.r.) proben in den Bolle Festsälen in Berlin (Foto: Archiv)

 

 

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